Julia Belova


Dominikanerkirche-Kunsthalle
Körnermarkt 14, 3500 Krems an der Donau
Informationen bei: Dominikanerkirche-Kunsthalle
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Eigens für die Dominikanerkirche Krems kreiert die Bildhauerin Julia Belova (geb. 1991) eine Rauminstallation. Die aus Russland stammende Künstlerin begeht damit eine spannende Auseinandersetzung mit der Architektur und Geschichte des säkularisierten Gebäudes. Sie schafft eine monumentale Skulptur, die die Verbindung von traditionellem Handwerk, modernen Materialien, feministischen und queeren Perspektiven thematisiert.
Eisen und Porzellan
Materialität nimmt eine wichtige Rolle in Julia Belovas Kunst ein. In präziser Bearbeitung der verwendeten Werkstoffe spielt sie immer wieder mit Kontrasten. Für ihre neue Installation beschäftigt sich die Künstlerin erstmals mit Eisen. In einem intensiven Experimentierprozess nähert sie sich dem ursprünglich als „männlich“ konnotierten Werkstoff und kontrastiert ihn mit den zarten, „femininen“ Materialien Porzellan und Wachs, die in Belovas bisherigen Arbeiten dominierten.
Queere Barockästhetik als künstlerisches Stilmittel
Julia Belovas Arbeit zeichnet sich durch eine sinnliche und zugleich kraftvolle Bildsprache aus, die Elemente der traditionellen europäischen Kunstgeschichte, allen voran aus dem Barock, mit queeren, feministischen Konzepten vereint. Belova thematisiert damit unter anderem die Lustfeindlichkeit der christlichen Lehre. Sie reagiert damit auf das moderne Verständnis von Sexualität, Geschlechterrollen und Körperlichkeit. Ihre Kerzenleuchter, wie sie etwa in der Ausstellung „7 Todsünden“ in der Kunsthalle Krems (2023/24) zu sehen waren, sind von einer queeren Barock-Ästhetik geprägt. Dieser Stil ist zu Belovas Markenzeichen geworden.